Auf dem Weg nach Wien 2008

Der H.A.N.F. e.V. unterschrieb am 30. November 2006 folgende Erklärung:

Erklärung

Während der Konferenz “Auf dem Weg nach Wien 2008″, welche am 7. November 2006 im europäischen Parlament in Brüssel abgehalten wurde, wurde, mit der Unterstützung von Parlamentariern von zwei Fraktionen (Vereinigte Europäische Linke und Grüne), Vertretern von mehr als 50 Nichtregierungsorganisationen sowie politisch Verantwortlichen, sei dies lokal oder regional, aus Europa und darüber hinaus, folgende Erklärung verabschiedet.

Die diversen Betäubungsmittelpolitiken Europas sollten die Reduktion der Risiken zum Ziel haben und nicht deren Steigerung. Ein System, in welchem Betäubungsmittel illegal sind, kreiert bewaffnete Konflikte, verbreitet Krankheiten, unterdrückt Völker und Individuen, fördert organisiertes Verbrechen, Geldwäscherei, die Verletzung von Menschenrechten und Umweltzerstörung.

1998 rief die Vollversammlung der UNO während einer ausserordentlichen Sitzung in New York zu einem weltweiten strategischen Vorgehen auf, um bis 2008 einedrogenfreie Welt zu erreichen. Das Scheitern der auf dieser Annahme basierenden Politik wird jeden Tag aufgezeigt: durch Bürger, durch Bauern, welche in den Anbauzonen für Koka und Opium in Südamerika oder Asien leben, durch Strafgefangene, auf den Tanzflächen, in den Konsumationsräumen, den Coffee Shops, aber auch in den Fluren der Institutionen.

Somit ist eine andere Betäubungsmittelpolitik notwendig. In Zukunft sollten europäische Betäubungsmittelpolitiken sich auf einen Ansatz “von unten nach oben” basieren. Nur auf dieser Grundlage, indem man das Offensichtliche als Grundlage für Betäubungsmittelpolitik nimmt, können einseitige und kontraproduktive Ansätze in Frage gestellt und vermieden werden.

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Nutzhanf und Cannabis-Patenschaft auf der 10. Hanfparade in Berlin

Heute findet die 10. Hanfparade in Berlin statt. Um 12 Uhr gehts am Alexanderplatz los, und zieht dann ab 14 Uhr richtung Brandenburger Tor. Dort findet bis zum Abend die Abschlusskundgebung statt – mit 10.000 lebenen Hanfpflanzen und einigen Reden, Bands und DJs.

Auf dem Feld selbst sollte die Cannabis-Patenschaften vorgestellt werden: Da die 10.000 Hanfpflanzen nach der Parade nicht sterben sollen, könnt ihr die Cannabis-Patenschaft übernehmen. Für 10 Euro stellt ihr sicher, dass die Pflanze wieder aufs Feld kommt und dort von den Bauern betreut wird. Leider könnt ihr die Pflanzen nicht mitnehmen – ein Dummer umstand im Betäubungsmittelgesetz sagt, dass Privatmenschen das nicht dürften.

Also auf, gegen solche Gesetzesregelungen! Legalize!

Ihr bekommt das Besuchsrecht zum Feld der Pflanze, eine Urkunde auf der du als Cannabispate eingeschrieben bist und ein Hanfparade-Tshirt. Weiteres vor Ort und auf der Hanfparade-Homepage.

Einstiegsalter bei Cannabis sinkt seit 150 Jahren

Wie das Growguide Blog über N-TV verkündet, soll das Einstiegsalter über die letzten 15 Jahre von 17,5 auf 16,4 Jahre gesunken sei. Was für ein Skandal…

Aber auch schon vor 150 Jahren konnten sich “die Alten” darüber aufregen, dass “die Jugend” ja so skandalös Dinge machen würde, die wenn dann nur “den Alten” vorbehalten sei – damals gabs ja noch kein BtMG…
Gustave Courbet: Mann mit Pfeife

1848-49, Öl auf Leinwand, Originalgröße 45 x 37 cm, Musée Fabre, Montpelier. Es ist ein Selbstportrait. Es ist ein relativ beliebtes Bild, von ihm wurden drei Kopien angefertigt. Es zeigt ihn im Alter von 25 Jahren beim Haschischrauchen. Ein Skandal zu dieser Zeit.

Also kein Grund sich den Mund fusselig zu reden, aber als PR Massnahme für Parteien und ähnliches bestimmt nicht schlecht.

Update:

Aber vielleicht sollte sich Frau Dr. Elisabeth Pott, ihres Zeichens Direktorin der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung, mal updaten: “Cannabis vermindert den Antrieb, macht passiv und ist besonders für junge Menschen problematisch, die sich in einer wichtigen Lebensphase befinden, in der es auch auf schulischen und beruflichen Erfolg ankommt.” Zum Glück ist das sogenannte “Amotivationssyndrom” schon seit Jahren wiederlegt…

6.5.2006: Berliner Kiffer fordern Hasch-Boykott – Global Marihuana March Berlin

Anlässlich des am Samstag stattfindenden Global Marihuanna March 2006 rufen Berliner HanfkonsumentenInnen zum Boykott Marokkanischer Cannabisprodukte auf. Marokkaner kommt ihnen erst wieder in die Pfeife, wenn das Königreich seine Flüchtlingspolitik überdenkt! Marokko lässt Flüchtlinge vom Militär in die Wüstenregionen fahren und setzt sie dort oft ohne Wasser und Lebensmittel aus.
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Hanf im Krieg gegen Drogen – 19. Lange Nacht der Museen im Hanf Museum Berlin

Am 29. Januar 2006 findet die 19. Lange Nacht der Museen im Hanf Museum Berlin statt.

Thema des Abends:

Hanf im Krieg gegen Drogen
Agitation gegen ein vermeintlich kulturfremdes Kraut.

Einige Anekdoten können Sie zur 19. Lange Nacht der Museen im Hanf Museum erleben. Mit Videovorführungen, Tonbandaufnahmen und Schautafeln wird explizit der Krieg gegen Cannabis mit seinen Widersprüchlichkeiten dargestellt.

Der ‘Krieg gegen Drogen’, den Richard Nixon als solchen propagierte, ist die drastische Formulierung einer Verbotsgeschichte die im beginnenden 20ten Jahrhundert ihren Anfang nahm.

Schon der Weltbund als Vorläufer der UNO beschäftigte sich mit Rauschmitteln und schlug den prohibitionistischen Weg gegenüber ‘kulturfremden’ Rauschgenüssen ein. Der Begriff ‘kulturfremd’ scheint ein Wenig verfänglich in einer Organisation, die allen Menschen, Völker und Nationen eine verbindende Instanz sein will, und so machte die Formulierung den Machtanspruch westlicher Industrienationen deutlich.

Den prohibitionistischen Weg hat die UNO von Beginn an übernommen und bis heute nicht verlassen. Genau so sind die vom Weltbund als kulturfremd definierten Rauschmittel die Gleichen geblieben, bis auf das eine Unzahl an Derivaten und neuen Molekülen und Molekülketten hinzugekommen sind.

Hanf, besser aus Cannabis hergestelltes Haschisch und Bhang, war mit Opium und Kokain eines der Mittel, die im Laufe der ersten internationalen Opiumkonferenzen illegalisiert wurden. Weniger die Gefährlichkeit von Cannabis, als vielmehr machtpolitische Interessen sorgten für die Gleichbehandlung dieser drei.

Hieraus resultieren gewagte Argumentationen, zweifelhafte Studien und böseste Hassattacken um die repressive Haltung gegenüber Cannabis aufrecht zu halten.

Vom in Rage versetzenden Mörderkraut bis zur gleichgültig machenden, in Depravation treiben Hippiedroge musste alles herhalten, um den Eindruck der Gefährlichkeit zu verschärfen.

Viele Widersprüchlichkeiten werden erst mit einem zeitlichen Abstand erkennbar und verschaffen im Rückblick oft einen skurilen, anekdotischen Eindruck.

Einige dieser Anekdoten können Sie zur 19. Lange Nacht der Museen im Hanf Museum erleben.
Mit Videovorführungen, Tonbandaufnahmen und Schautafeln wird explizit der
Krieg gegen Cannabis mit seinen Widersprüchlichkeiten dargestellt.

Darüber hinaus können Sie in unserem Räumlichkeiten Cafe und Hanfkuchen oder einen Hanftee geniessen. Im ClubCafe,im Keller des Hanf Museums, findet eine Diskussionsrude rund um das Thema statt.

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Das Hanf Museum in Berlin stellt sich vor:

Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik die einzige ständige Ausstellung, die vorbehaltlos alles am und über die alte Kulturpflanze darstellt.

Im historischen Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich interessierte BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm.

* Hanf Museum Berlin
* Mühlendamm 5 , 10178 Berlin
* Telefon +49 (0) 30 / 242 48 27
* info@hanfmuseum.de
* http://www.hanfmuseum.de/

Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag – Sonntag 12.00 – 20.00 Uhr
Montag ist Ruhetag